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Niedersächsisches Museum  für  Kali- und Salzbergbau
Kali- und Salzarten

 

Rohsalze

Die Salzlagerstätten in Niedersachsen enthalten im Wesentlichen Steinsalz, in geringeren Mengen Kalium- und Magnesiumsalze. Alle drei Salzarten sind bis heute von großer wirtschaftlicher Bedeutung und werden ständig in Tausenden von Tonnen bergmännisch gewonnen. Das mengenmäßig stark dominierende Steinsalz, obwohl auch ein wichtiger industrieller Rohstoff, wurde z.B. in der Grube Hansa nur als Nebenstandteil des Salzgebirges abgebaut und nach der Abtrennung der wertvolleren Kalisalze aufgehaldet.

Steinsalz  (Halit)

Steinsalz (Natriumchlorid NaCl) ist das in den Lagerstätten mengenmäßig dominierende Salzmineral. Es ist ein wichtiger Rohstoff für sowohl die Chemie- wie auch für die Nahrungsmittelindustrie. Daneben wird Steinsalz als Auftaumittel für winterliche Straßen verwendet.

Hochreine Partien des Steinsalzes werden in Niedersachsen im Werk Braunschweig- Lüneburg (Nähe Helmstedt) gewonnen. In reiner Form ist Steinsalz weiß bis grau. Überwiegend tritt Steinsalz rötlich-bräunlich verfärbt auf durch geringe Anteile von Eisenoxyd oder Tonminerale. Sehr selten und von Sammler begehrt ist blaues Steinsalz. Dies chemisch reines NaCl, bei dem die Färbung aus einer Störung im Kristallgitter resultiert. Charakteristisch für Steinsalz ist die streng würfelförmige (kubische) Kristallstruktur.

 
Kali  (Sylvin)

Kaliumchlorid (KCl) ist eines der wichtigsten wachstumsfördernden Mineralstoffe für Pflanzen. Es tritt selten als reines Mineral auf (Farbe milchisch-weiß, sondern überwiegend und in abbauwürdigen Mengen zusammen mit Steinsalz, bergmännisch als Kalirohsalz (Sylvinit) benannt.

 
Magnesiumsalze

Magnesiumhaltige Salze bilden die zweite Gruppe der in den Lagerstätten vorhandenen Mineralien bzw. Salzgesteine, die als wichtige Düngemittel, aber auch für andere chemische Produkte benötigt werden. Magnesium ist der essentielle Baustein des pflanzlichen Chlorophylls

Abbauwürdige  Magnesiumsalze sind: .


      a)     das Doppelsalz Carnallit KCl MgCl2 6H2O  (wie Sylvin überwiegend mit Steinsalz
           vergesellschaftet als Carnallitit anzutreffen )  und

     b)    das Salzgestein Hartsalz, ein Gemisch aus Kaliumchlorid KCl, Natriumchlorid NaCl
          und Kieserit MgSO4 H2O

Das Mineral Carnallit wurde benannt nach dem Preußischen Bergrat Rudolf von Carnall.
Carnallitit ist häufig rötlich gefärbt durch Einlagerung von Eisenoxyd.
Es ist sehr hygroskopisch.


 


Bild Halit
     Halitkristall (Steinsalz)

Bild Hartsalz
          Hartsalz

Bild blaues Salz
           Blaues Salz 

Bild Gelbes Salz
                  Gelbes Salz 

Bild Rosa Salz
                  Rosa Salz 


   Carnallit  (K 10-12 %, Mg 7,5-15 %)




   

   
       
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